Verschollenes wieder neu entdecken
Leider wird vieles vergessen. 

ZäjenPark

Bis Ende der 1950er Jahre gingen die Sandershäuser zum Baden in den Zäjenpark. So wurden die Wiesen direkt unterhalb des heutigen Freibades genannt. Hier ließen die Kleinbauern ihre Ziegen weiden.
In den Sommermonaten wurde dort die Nieste angestaut. An einem schmalen Steg, der über die Nieste führte, waren an beiden Ufern U- Profile installiert. Hier befestigten die Gemeindearbeiter im Sommer Holzbohlen. So entstand ein Tümpel, der zum Baden genutzt wurde.
Zahlreiche Kinder lernten im Zäjenpark das Schwimmen. Als Liegewiese konnte die gemeindeeigene steinige Grasfläche des Ziegenparks genutzt werden. Die Wirklichkeit war aber, dass auf der gegenüberliegenden Seite des Ziegenparks, die im Privatbesitz befindlichen Wiesenflächen besser und auch schöner waren, und daher, sehr zum Leidwesen der Eigentümer als Liegewiese benutzt wurde. Strafandrohungen änderten an diesem Zustand auch recht wenig.


Das Wasser sei damals noch sauber gewesen, behaupteten die alten Sandershäuser. Nach heutigen Gesichtspunkten muss dies bezweifelt werden. Kläranlagen gab es in dieser Zeit in keinem Dorf entlang der Nieste, alle Abwässer gelangten in die Nieste.
Einem Teil der Sandershäuser Jugend war die Wasserfläche des „Bades“ doch zu klein und zog es daher vor, in der Fulda zu baden.
Mit der Eröffnung des Freibades 1963 hörte diese Badegelegenheit der Vergangenheit an.
Viele Jahre war noch eine Steintreppe in die Nieste vorhanden, über die die Badenden in das Wasser gelangten. Als der schmale Steg durch eine Brücke ersetzt wurde, kam auch die Treppe weg.

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